Freiheitliche Grundordnung unerschrocken verteidigen Aufruf zur Solidarität: Wir stehen für ein buntes Bremerhaven

Veröffentlicht am 09.01.2015 in Unterbezirk

Gemeinsame Presserklärung von Martin Günthner, Vorsitzender des SPD Unterbezirks Bremerhaven und Sönke Allers, Vorsitzender der SPD-Fraktion in derStadtverordnetenversammlung, zu den Anschlägen in Paris und den terroristisch motivierten Folgetaten

Die Anschläge von Paris und die terroristisch motivierten Folgetaten berühren uns zutiefst und hinterlassen uns sehr betroffen. Wir fühlen mit den Menschen in Paris, mit allen Menschen in Frankreich, deren Alltag erschüttert wurde und wird von terroristischen Gewalttätern. Und wir sind in Gedanken bei den Menschen, deren Angehörige Opfer wurden und jenen, die durch die blinde Wut Einzelner verletzt wurden. Ihnen allen gilt unser tief empfundenes Mitgefühl.

Wir erleben in der jüngsten Zeit eine dramatische Zuspitzung von religiös motivierten Gewalttaten. Immer wieder berufen sich verblendete Menschen auf ihren Glauben, der sie – so denken sie – zu legitimieren scheint, andere Menschen anzugreifen, zu verletzen oder zu töten. Dabei wissen wir: Nicht Religionen sind kriminell, sondern Menschen, die sie für ihre Zwecke missbrauchen. Deshalb sind zwei Dinge für uns unerschütterlich klar:

1.    Wir werden diesen Menschen nicht die Macht geben, unsere freiheitliche Grundordnung aus den Angeln zu heben. Wir werden unser offenes Miteinander, unsere bunte Zivilgesellschaft verteidigen gegen alle, die unseren Frieden bedrohen. Wir setzen denen, die Hass säen wollen, unerschrocken unseren unveräußerlichen Willen entgegen: Ihr könnt uns mit Eurem Hass nicht dazu bringen, dass wir uns auf Eure Stufe herab begeben. Unsere Demokratie ist stark und unser Miteinander wird stärker, je mehr Ihr versucht, es infrage zu stellen.

2.    Wir stehen für unser buntes, weltoffenes Bremerhaven. Bremerhaven ist eine Stadt, in der viele unterschiedliche Menschen ihre Heimat haben. Menschen, die unterschiedliche Wurzeln in vielen Ländern und Kulturen haben. Menschen, die bei uns leben und uns damit bereichern. Die überwiegende Mehrheit der Menschen aller Kulturen und Religionen sind nicht kriminell. Ihnen liegt an einem friedlichen Miteinander. Wir achten und fördern dieses Miteinander, so wie wir unmissverständlich klarstellen: Wer mit Gewalt agiert, grenzt sich aus und muss mit der unnachgiebigen Verfolgung seiner Taten rechnen.

Wir rufen alle Menschen in Bremerhaven auf, sich durch die furchtbaren Tragödien in Frankreich und anderswo nicht davon abbringen zu lassen, ein vielfältiges Miteinander zu leben und zu lieben. Wir bitten alle, die mit uns dieser Meinung sind, sich in einem starken Zeichen der Solidarität den vielfältigen Aktionen auch in unserer Stadt anzuschließen, um die Solidarität mit- und zueinander zu bekennen. In Bremerhaven gibt es keinen Millimeter Platz für Hass und terroristische Gewalt. Wir stehen umso fester zusammen, je mehr uns Extremisten gleich welcher Kultur, Farbe und Gesinnung auseinanderbringen wollen.

 

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