Als Hubert Hikade 1964 Sozialdemokrat wurde, war Willy Brandt gerade Vorsitzender der SPD geworden. Bis 1987 stand der Friedensnobelpreisträger an ihrer Spitze – eine der wichtigsten Phasen in mehr als 150 Jahren Parteigeschichte. Sie prägte auch das Engagement der Mitglieder, die zehn Jahre später hinzukamen. In der Weihnachtsfeier der Geestemünder SPD wurden sie jetzt für ihre jahrzehntelange Treue geehrt.

Der Unterbezirksvorsitzende, Wirtschaftssenator Martin Günthner (auf dem Foto 3. von links), und der Ortsvereinsvorsitzende und Stadtverordnete Karlheinz Michen (ganz rechts) zeichneten Hubert Hikade (vorn) für 50 Jahre, Klaus Becké, Dieter Bijsterveld, Volker Heigenmooser, Gunter Neumann, Gerd Rust und Gunar Stempel für 40 Jahre sowie Ralf Hellwig, Dominik Meine, Jens Nölke, Jens von Glahn und Ralf Wallentowitz für zehn Jahre Mitgliedschaft aus.

In der weihnachtlichen Feierstunde, zu der die Geestemünder SPD ins Ernst-Barlach-Haus am Holzhafen eingeladen hatte, würdigte Senator Günthner das Engagement der Jubilare. Sie hätten sich aktiv am Kampf für Solidarität und Gerechtigkeit beteiligt und in Bremerhaven zum kommunalpolitischen Erfolg der SPD beigetragen. Mit Blick auf die derzeitige Situation in Deutschland warnte Günthner vor einem weiteren Auseinanderdriften der Gesellschaft und sozialer Ungleichheit, etwa durch „obszön hohe Managergehälter“.

Auf die politische Entwicklung seit seinem Parteieintritt 1974 ging der Jubilar Volker Heigenmooser ein. Er spannte einen Bogen von seinen politischen Anfängen als Schüler in Bayern bis zu seiner Tätigkeit als Journalist in Bremerhaven und erinnerte an die Aufbruchstimmung der sechziger und siebziger Jahre. Damals sei der „Mief der Adenauer-Zeit durchlüftet“ worden. 40 Jahre später müssten die Bürgerinnen und Bürger wieder Willy Brandts legendäres Motto „Mehr Demokratie wagen“ ernstnehmen und sich gegen neoliberale Tendenzen und für mehr Gerechtigkeit engagieren.