Offener Brief des Stadtverordnetenvorstehers Torsten von Haaren an die Bürgerinnen und Bürger Bremerhavens

Veröffentlicht am 09.04.2020 in Stadtverordnetenfraktion

 

Liebe Bremerhavenerinnen, liebe Bremerhavener,

unser Leben hat sich aktuell stark verändert.
Ob es unser Arbeitsleben ist, der Besuch der Schule, der Besuch des Kindergartens, die familiären und freundschaftlichen Aktivitäten oder ein Besuch im Kino, im Theater oder ein Essen im Restaurant - nichts ist zurzeit mehr so, wie wir es kannten; selbst der gewohnte Einkauf.
Das gesamte öffentliche Leben hat sich verändert und verlangt von uns Verzicht und Entbehrungen.
Es sind die vielen helfenden Hände in den Pflegeeinrichtungen, in den Krankenhäusern, die Erziehrinnen und Erzieher im Notdienst, unsere Polizistinnen und Polizisten im Außendienst und auf der Wache, die Busfahre- rinnen und Busfahrer, die die Aufrechterhaltung der Mobilität gewährleis- ten, die Lieferantinnen und Lieferanten, die für unsere Versorgung jeden Tag auf den Straßen unterwegs sind, natürlich die Verkäuferinnen und Verkäufer, die uns in den Geschäften bedienen und noch viele Menschen mehr, die in dieser Zeit Besonderes leisten. Da ist die Solidarität zu den kleinen Betrieben durch Bestellungen und Gutscheinkäufe, da ist die Hilfe in der Nachbarschaft, da ist einfach nur ein aufmunterndes Lächeln auf der Straße, die zeigen, dass wir in solchen Zeiten zusammenrücken und für einander da sind.
Auch die politischen Entscheidungen, die in der jetzigen Zeit getroffen werden müssen, finden anders statt als gewohnt – in Telefonkonferenzen, per Umlaufvorlagen oder in Sitzungen mit großem Abstand, aber sehr wohl transparent und demokratisch.

 

 

Denn gerade in dieser Zeit ist es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger das Handeln der Politik verstehen und wir es gut erklären und transportieren.
Alle Beteiligten, vom Krisenstab über organisierte Gruppen, bis hin zu einzelnen Helferinnen und Helfern haben eins vor Augen: Die Krise so gut und so schnell es geht zu meistern.

Wir alle müssen immer daran denken, dass unser aktuelles Ziel darin besteht, die Ansteckungszahlen immer weiter zu minimieren.
Hierzu dienen die aktuell erlassenen Maßnahmen. Einschränkungen, die alles auf das Notwendigste reduzieren, die aber zurzeit unverzichtbar sind, um Leben zu retten.
Es geht darum, die Vorgaben einzuhalten, auf persönliche Kontakte zu verzichten, möglichst zuhause zu bleiben. Aber es geht auch um die kleinen Betriebe, Restaurantbesitzer, Kioskbetreiber, Buchhändler, Frisöre und viele mehr. Hier sind Existenzen bedroht, Arbeitsplätze und Familien.
Die von der Bundesregierung und durch die Landesregierung erlassenen Hilfsmaßnahmen sind wichtig und richtig. Danken möchte ich in diesem Zusammenhang der BIS und den mitwirkenden Institutionen, die in unserer Stadt damit beschäftigt sind, finanzielle Hilfen schnell und unbürokratisch auszuzahlen.
Doch auch Sie persönlich können helfen.
Bestellen Sie ihr Essen in Ihrem Lieblingsrestaurant und genießen Sie es zuhause. Kaufen Sie Gutscheine von örtlichen Händlern. Auch diese Maßnahmen helfen und zeigen Ihre Solidarität und geben das Signal „wir halten zusammen“.
Es steht Ostern vor der Tür.
Eine Zeit, die noch mehr an Verzicht von uns abverlangt. Die gemeinsame Zeit mit der Familie, der Osterausflug, der Besuch der Messen und Gottesdienste können nicht so stattfinden, wie wir es uns wünschten. Wir alle müssen und werden hier andere Wege finden um uns auszutauschen und gegenseitig Mut und Zuversicht zu schenken.
Ich kann daher nur an Sie appellieren, halten Sie sich an die Auflagen, auch wenn es von Woche zu Woche schwerer wird. Sie können sicher sein, dass diese stetig überprüft und schnellstens angepasst werden.
Bitte denken Sie immer daran, dass wir diese Krise nur gemeinsam schaffen. Daher möchte ich hier die Worte unseres Bundespräsidenten zitieren: „Wir werden das Virus besiegen. Dafür bitte ich uns alle: Seien wir vernünftig! Seien wir solidarisch!“.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein zuversichtliches Osterfest. Bleiben Sie gesund.


Mit freundlichen Grüßen

Torsten von Haaren

Stadtverordnetenvorsteher

 

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