Ausbildungsverträge: Rückgang ist besorgniserregend

Veröffentlicht am 14.12.2019 in Unterbezirk

Brünjes: „Große Unternehmen stehen in der Pflicht“

 

Bremerhaven, 13. Dezember 2019. Die jüngsten Zahlen zum Bremer Ausbildungsmarkt liefern ein besorgniserregendes Lagebild: Erneut ist die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge zurückgegangen, und zwar um 1,4 Prozent. Für die Bremerhavener Bürgerschaftsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Seestadt-SPD, Janina Brünjes, eine in doppelter Weise nicht hinnehmbare Situation: „Das ist fatal für die jungen Menschen, die ohne Ausbildungsoption bleiben. Aber auch mit Blick auf den schon bestehenden und sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel.“

 

Janina_2019

Auch in diesem Jahr sei es nicht gelungen, den Sinkflug bei den Ausbildungsverträgen zu stoppen. Eine Entwicklung, die nicht auf fehlendes Interesse junger Menschen zurückzuführen ist, kommen doch auf hundert Ausbildungsinteressierte im Land Bremen grade einmal 72 Lehrstellen. „Einziger Lichtblick sind in dieser Situation die kleinen und mittleren Unternehmen, die mit ihrem forcierten Ausbildungs-Engagement tragende Säule sind“, so die SPD-Politikerin. Es sei ein Armutszeugnis, dass viele große Betriebe nicht oder nur unzureichend ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkämen: „Ich fordere mit Nachdruck mehr Anstrengungen bei den großen Unternehmen – dort gibt es im Gegensatz zu Kleinbetrieben viel mehr zeitliche, personelle und materielle Kapazitäten, sich einer Ausbildungsverantwortung zu stellen: Aber einige machen es sich da sehr einfach und halten sich zurück – so werden wir den Fachkräftemangel nicht be-heben“, so Brünjes.

Die SPD-Politikerin bringt eine Ausbildungsumlage für große Unternehmen ins Spiel, damit könnten die kleinen und mittleren Betriebe in ihren Anstrengungen bei der Ausbildung gestärkt werden.

 

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